Umbau Hauptpost Essen

Baujahr: 1931.
Umbaujahr: 2001.

Das Bauwerk
Hinter der scheinbaren Massivbaufassade des traditionellen Essener Hauptpostgebäudes (Bild 1) verbirgt sich teilweise ein klassisches Stahlskelett-Tragwerk mit Stahlsteindecken aus dem Jahre 1931. Das Tragwerk wurde von der August Klönne GmbH, Dortmund, einer der damals führenden deutschen Stahlbaufirmen, errichtet und hat den Krieg einigermaßen unbeschadet überstanden. Im Rahmen einer größeren Umnutzungsmaßnahme mussten nun große Teile des Gebäudeinneren einschließlich des Kellergeschosses großräumig umgebaut und dabei gleichzeitig saniert werden (Bilder 2 bis 4).

Besonderheiten
Der Altstahl der vorhandenen Stahlkonstruktion entspricht zwar von den Festigkeitswerten her einem S 235, ist aber nicht schweißbar. Alle Verstärkungsmaßnahmen mussten daher besonders durchdacht werden: Verstärkungslamellen an Stützen wurden beispielsweise mit Passschrauben angeschlossen (Bild 5), die Verstärkung von Deckenträgern durch parallel angeordnete zusätzliche Träger realisiert.

Beteiligte
Bauherr: Deutsche Post Bauen GmbH, Düsseldorf;
Architekt: Austermann & Spräner, Münster;
Tragwerksplaner: Zeppenfeld Ing.gesellschaft mbH, Essen;
Prüfingenieur: Prof. H. Schmidt ℅ PSP, Essen;
Generalunternehmer: ARGE Dyckerhoff & Widmann AG, Essen, und
OEVERMANN GmbH & Co., Dortmund;
Subunternehmer Stahlbau: EPESTA Stahlbau GmbH, Blankenburg;
Zuständige Bauaufsichtsbehörde: Stadt Essen – Bauordnungsamt.

Unser Beitrag
Wir waren zum einen mit der baurechtlichen Prüfung aller bautechnischen Planungsunterlagen, d.h. neben der statischen Berechnung und der Ausführungszeichnungen auch der konstruktiven Brandschutznachweise, beauftragt. Zum anderen war uns die Bauüberwachung übertragen. Diese erforderte wegen der vielen bei den Abbrucharbeiten zu Tage tretenden Detailprobleme eine besonders intensive Handhabung der Kontrollen, aber auch (im Sinne einer positiven Begleitung der Umbaumaßnahmen) bisweilen eine ausgeprägte Entscheidungsfreudigkeit.

 

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