Gesamtansicht der Schwebebahnhaltestelle Wuppertal-Oberbarmen (jetziger Zustand)
Entwurfsskizze der Architektin (Nordansicht)
Entwurfsskizze der Architektin (Querschnitt)
Bahnsteig mit historischen Dachbindern (jetziger Zustand)
Innenansicht Bahnsteige (jetziger Zustand)

Umbau der Schwebebahnhaltestelle Wuppertal-Oberbarmen

Baujahr: 1900;
Jahr unserer Tätigkeit: 2001.

Das Bauwerk
Die Schwebebahn über der Wupper wurde von 1898 bis 1903 erbaut, wobei der erste Streckenabschnitt 1901 eröffnet wurde. Sie war dann ununterbrochen in Betrieb. Die Tragkonstruktion überstand den 1. Weltkrieg unbeschadet, wurde aber im 2. Weltkrieg in den Jahren 1943 bis 1945 teilweise schwer beschädigt. Seit April 1946 ist die Gesamtstrecke wieder befahrbar. Eine weitere Beschreibung der Wuppertaler Schwebebahn erübrigt sich wohl, da sie zu den weltweit bekanntesten Beispielen deutscher Industriekultur gehört.

Besonderheiten
Seit 1995/96 wird die stählerne Tragkonstruktion der Fahrbahntrasse und der Haltestellen Zug um Zug erneuert. Eine der letzten Maßnahmen im Rahmen dieser Erneuerung sollte der Umbau der Haltestelle Oberbarmen sein. Im Mittelpunkt des Planungsentwurfes der Architektin (Bilder 2 und 3) stand der Denkmalschutz, insbesondere die Beibehaltung des optischen Erscheinungsbildes. Die Tragwerksplanung hatte sich diesem Aspekt unterzuordnen. Das ging so weit, dass 18 der historischen genieteten Haltestellen-Dachbinder aus Altstahl (Bild 4) wiederverwendet werden sollten. Sie mussten in die neue Tragkonstruktion integriert werden.

Beteiligte
Bauherrin: Wuppertaler Stadtwerke AG;
Architektin: Dipl.-Ing. Arch. Claudia Drosdowski, Radevormwald;
Tragwerksplaner: Prof. Schmidt & Partner (PSP);
Prüfingenieur: Dipl.-Ing. H. Dietrich, Düsseldorf.

Unser Beitrag
Wie waren mit der Genehmigungs- und Ausführungsplanung (Stat. Berechnung, Stahlbaupläne) der gesamten Tragkonstruktion beauftragt, bestehend aus:

  • zwei separaten Bahnsteig-Brücken (Süd und Nord) mit außen liegenden Wartungsstegen;
  • zwei Haltestellendächern mit einstieligen, zweiseitig unsymmetrisch auskragenden Rahmenbindern;
  • zwei Treppentürmen (Süd und Nord).

Anmerkung:
Alle Ausführungsunterlagen wurden abschließend bautechnisch geprüft. Leider wurde das Projekt bis heute aus finanziellen Gründen nicht realisiert. Die Haltestelle Wuppertal-Oberbarmen harrt immer noch der Erneuerung (Bilder 1, 4, 5).

 

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