Industrieheizkraftwerk (IHKW) in Andernach
Baujahr: 2006.
Inbetriebnahme: Oktober 2007.
Das Kraftwerk
Das IHKW Andernach arbeitet nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Der von einem EBS/Erdgas-Kessel mit 60 MW Feuerungswärmeleistung erzeugte Dampf wird als Prozessdampf an die Rasselstein GmbH geliefert (ca. 340.000 t Dampf pro Jahr). Zu den Ersatzbrennstoffen (EBS) gehören im vorliegenden Fall vor allem die Produktionsabfälle der Rasselstein GmbH (Altwalzöl, ölhaltiger Schlamm, Pressenschlamm). Der mit dem Restdampf erzeugte Strom wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist.
Besonderheiten
Die Teilkomponenten der Anlage wurden vom Oschatz-Fertigungsbetrieb in Istanbul/Türkei per Schiff zur Baustelle nach Andernach transportiert und dort zu außergewöhnlich großen Montageeinheiten vormontiert (Bild 2): 1./2. Zug des Kessels (ca. 170to), 3.Zug des Kessels (ca. 270to), ECO-Modul (ca. 215to). Diese Montageeinheiten wurden mit Hilfe eines 1000to-Mobilkrans vom Vormontageplatz her aufgerichtet (Bild 3) und im Kesselhaus positioniert (Bilder 1 und 4). Die Montage des 1./2. Zuges wird unter www.ihkw-andernach.de gezeigt.
Beteiligte
Bauherr und Betreiber: IHKW Andernach GmbH (gehört zur GWE-Gruppe, Freiburg);
Anlagenbauer: Oschatz GmbH, Essen.
Unser Beitrag
Wir waren von der Fa. Oschatz mit der statisch-konstruktiven Ausführungsplanung des Kesselhauses (B/L/H=22m/34,3m/40m, Auslegung für Erdbebenzone 1) sowie des ECO-Moduls beauftragt. Ferner haben wir die Kesselzwischenwände überprüft und die Umlenkhaube zwischen Kessel und ECO-Modul ausgelegt. Als besondere Herausforderung haben wir die Mitwirkung bei der Entwicklung des Montagekonzepts des Heizkessels sowie die für die Montagezustände aufzustellenden statischen Berechnungen empfunden. Die Montage- und Transportvorrichtungen der Kesselteilkomponenten für den Transport per Schiff und Lkw wurden ebenfalls von uns konzipiert und berechnet.