BMK Lünen: Gesamtansicht
Brennstoff: Altholz A1 bis A4
Kessel-Unterstützungsgerüst während der Montage
Skelettkonstruktion des Kesselhauses während der Montage (vorn der ECO, rechts der Treppenturm)

Biomassekraftwerk (BMK) in Lünen

Baujahr: 2004 – 2006.
Inbetriebnahme: Juni 2006.

Das Kraftwerk
Das BMK Lünen (Bild 1) hat eine elektrische Leistung von 20 MW und ist für eine Stromproduktion von 150 Mio kWh/a ausgelegt. Als Brennstoff dient Altholz A1 bis A4 (Bild 2), das bekanntlich CO2-neutral verbrennt. Deshalb wird der erzeugte Strom auf Basis des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) in das Netz eingespeist. Die Versorgung mit Altholz (ca. 135.000 t/a) erfolgt vom nahegelegenen Abfallzentrum Lippewerk der Remondis AG. Zur Kraftwerkskühlung dient das Wasser der Lippe.

Besonderheiten
Die 20 MW-Dampfturbine wird von einem Wasserrohrkessel der Firma Standardkessel mit einer Dampfleistung von 80t/h bzw. einer Feuerungswärmeleistung von 73 MW versorgt. Der Kessel steht innerhalb des Kesselhauses auf einem eigenen Unterstützungsgerüst über dem Vorschubrost, auf dem das Altholz verfeuert wird. Der anschließend vom Rauchgas durchlaufene Economizer (ECO) befindet sich ebenfalls innerhalb des Kesselhauses. Die Rauchgasreinigungsanlage (Gaskühler, Zyklon, Filter) und der Schornstein stehen außerhalb des Kesselhauses.

Beteiligte
Bauherr und Betreiber: BMK Biomassekraftwerk Lünen GmbH, Lünen,
(Gesellschafter: Evonik New Energies GmbH / 50,9% und
REMONDIS GmbH 7 49,1%);
Anlagenbauer: Standardkessel Lentjes GmbH, Duisburg;
Ausführende Stahlbaufirma: Lausitzer Stahlbau GmbH, Ruhland.

Unser Beitrag
Wir waren von der Fa. Standardkessel mit der tragwerksplanerischen Bearbeitung aller von ihr gelieferten stahlbaulichen Komponenten beauftragt, und zwar von der Vor- bis zur Ausführungsplanung. Das umfasste die statische Berechnung und zeichnerische Darstellung in Stahlbauplänen für das Kesselgerüst (Bild 3), für den Skelettbau des Kesselhauses (Bild 4), für verschiedene im Kesselhaus befindliche Anlagenkomponenten (ECO usw.), für eine Rohrbrücke für die Kühlwasserleitung und für den Treppenturm ebenso wie für die gesamte Rauchgasreinigungsanlage. Letztere wurde dann allerdings nach den Plänen des externen Sublieferanten errichtet.

 

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