Fußgängerbrücken Mechtenberg bei Gelsenkirchen

Baujahr: 2002/2003.

Die Brücken
Im Landschaftspark Mechtenberg im Städtedreieck Bochum-Essen-Gelsenkirchen wurden zwei Fuß- und Radwegbrücken nach den Plänen des berühmten Architekten Frei Otto erbaut, von denen die längere in Bild 1 zu sehen ist. Das fächerförmige Tragwerk der Brücken besteht aus einer Vielzahl stählerner Vollstäbe, architektonisch den traditionellen chinesischen Bambuskonstruktionen nachempfunden. Die Stäbe werden miteinander durch eigens entwickelte stählerne Knotenstücke verbunden. Die Stäbe sind an diese Knotenstücke mit Hilfe von Klemmen und vorgespannten Schrauben angeschlossen (Bild 2). Die Knotenkräfte werden mittels Reibung übertragen.

Die spezielle Aufgabenstellung
Die Tragfähigkeit dieser vorgespannten Reibverbindungen mit ihren feuerverzinkten zylindrischen Reibflächen in den gesenkgeschmiedeten Knotenstück-Komponenten (Bilder 3 und 4) musste experimentell untersucht werden, da sie mit eingeführten Baubestimmungen nicht zu beurteilen war. Das geschah an der Universität Dortmund (Bild 5). Aus den Ergebnissen waren die Grundlagen für den baurechtlichen Verwendbarkeitsnachweis der Knotenverbindungen zu erarbeiten.

Beteiligte
Bauherr: KVR Kommunalverband Ruhrgebiet;
Architekten: Atelier Frei Otto, Warmbronn, und Prof. Dr.-Ing. Hilbers Ingenieurgesellschaft mbH, Berlin;
Tragwerksplaner: Happold Ingenieurbüro mbH, Berlin;
Versuchsanstalt: Institut für Bauforschung der Universität Dortmund (Dr.-Ing. K. Block);
Bauausführung: Heinrich Walter Baugesellschaft Industriegebiet mbH, Borken;
Subunternehmer Stahlbau: Heinrich Rohlfing GmbH, Stemwede.

Unser Beitrag
Prof. H. Schmidt wurde vom Bauherrn als externer Gutachter eingeschaltet. Er begleitete die experimentellen Untersuchungen, bewertete die Versuchsergebnisse und entwickelte Vorschläge für die bei der statischen Berechnung der Brücke ansetzbaren Beanspruchbarkeiten der Knotenverbindungen (Mitarbeit: Dr. A. Jakubowski).

 

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2002/2003